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Emilie Dosedla

2007 geboren, beobachtete ich schon vom Wickeltisch aus unsere Nachbarn, zwei Pferde. Später kuschelte ich im Garten mit ihnen über den Zaun hinweg. Ab und an durfte ich auch eine Runde reiten, dann war mein Glück perfekt.

 

So war es naheliegend, dass mich der Pferdevirus infizierte. Diese Tiere faszinierten mich und ich nutzte jede Gelegenheit, um so viel Zeit wie möglich mit ihnen zu verbringen. Ponyspaziergänge, später Voltige und endlich durfte ich im «Rössliplausch» reiten lernen. War ich nicht bei den Pferden, spielte ich mit meiner Schwester stundenlang Pferdchenreiten.

Neben dem Reiten gibt es in meinem Leben natürlich auch noch die Schule:

Nach der 6. Klasse begann ich an der KZO Wetzikon, dass Langzeitgymnasium, wo ich im Sommer 2025 die Matura machen werde.

Ich begegnete vielen grosszügigen Besitzern, die mir ihre Pferde anvertrauten. Dennoch träumte ich von Klein auf von meinem eigenen Pferd.

 

Im Alter von 13 Jahren ging mein Traum in Erfüllung und Dundee, ein grossgewachsenes Connemara Pony, eroberte mein Herz und das meiner Familie im Sturm.

Dieses Golden Pony hat das Herz am richtigen Fleck und gab immer sein Bestes. Er hatte so grosse Freude am Springen, sah er ein Geländehindernis konnte er nicht mehr ruhig stehen. Mit Dundee bestritt ich meine ersten Wettkämpfe und durfte bei den Newcomers OKV mit reiten.

Dank ihm entdeckte ich die Faszination für CC. Für eine gutes Jahr schien mein Leben perfekt und es hätte noch lange so weiter gehen können. Leider wurde Dundee dann krank – zwei Jahre kämpfte ich jeden Tag für seine Gesundheit. In dieser Zeit lernte ich enorm viel über die Anatomie der Pferde. Ich befasste mich mit Bodenarbeit und Freiarbeit.  Als alles nichts half, zog Dundee im Frühling 2023 nach Frankreich auf eine wundervolle Weide um. Dort lebt er ein sehr glückliches Pferdeleben, paradiesisch schön.

Damit ich mich reiterisch weiterentwickeln konnte, wurden mir von ihren Besitzern Pferde zu Verfügung gestellt, wofür ich sehr dankbar bin.  An diesen Pferden konnte ich wirklich wachsen, sie waren und sind nicht die einfachsten, aber sie sind auf ihre eigene Art und Weise wunderbar. Beauty, der kleine Vulkan, förderte meine Sattelfestigkeit. Genie und Wahnsinn liegen bei ihr ziemlich nah beieinander. Da ich Herausforderungen mag, nahm ich diese Aufgabe gerne an und wir erreichten einiges miteinander. In Deutschland gibt es Gelände-Stilprüfungen, wo man vor dem Start mit dem Pferd den Parcours abgehen kann, dort sammelten wir viele Schleifen. Wir ritten beim Nachwuchsprogramm Groupe Espoir mit, meine Leidenschaft für das Vielseitigkeitsreiten wurde immer stärker.  Ich wusste, dass ich in dieser, der Königsdiziplin, zuhause bin.

Nadja und Therese Bischof Minder, im selben Verein wie ich, wurden auf mich aufmerksam. In ihren Trainings meinten sie eine talentierte Reiterin in mir zu erkennen, sahen aber auch, dass ich mit dem Kleinpferd, dass mir zur Verfügung gestellt wurde, nicht weiterkam. So kam es, dass ich die Ehre hatte, zuerst Kabuga, später auch Amaris zu reiten. Mit den beiden routinierten und stets motivierten Pferde durfte ich endlich auch in der Schweiz meine ersten CCs Starts erfolgreich beenden.

Mit Hilfe der grossartigen Unterstützung der beiden Coaches /Pferdebesitzerinnen konnte ich mich schlussendlich mit einem CC B3 für das nationale Juniorenkader qualifizieren. Nun gibt es noch sehr viel zu lernen. Ich freue mich sehr, ein Mitglied bei den Equestrian Talents zu sein, die Schweiz als Juniorin zu vertreten und vor allem mit so viel Freude in die neue Saison zu starten.

Dank gilt auch meinen Eltern, die mich immer unterstützen und mit mir meinen Traum leben. Nach einer Woche Segelkurs gab meine Mutter schnell auf, aus mir eine Seglerin zu machen. Mit meinem Vater verbindet mich der Rennsport, als Formel1-Fahrerin bei Ferrari kann ich mich ja immer noch später bewerben…

Danke Therese und Nadja für euer Vertrauen, dank euch habe ich die Chance meinen Traum zu leben. Kabuga und Amaris sind zwei absolute Goldstücke und wenn ich sie sehe, geht jeweils mein Herz auf.

Ein grosses Dankeschön auch an alle anderen, die an mich glauben und mir zur Seite stehen.

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